Freiwillige Feuerwehr Arnis

Hochbaulicher Realisierungswettbewerb "Integrales Feuerwehrgerätehaus" in Arnis

Nutzung: Feuerwache

Ort: Arnis

Jahr: 2023

Status: Wettbewerb

Auftraggeber: Stadt Arnis

Mitarbeitende: Marianela López

 

Leitidee

Als Fortführung der städtebaulichen Struktur der Stadt Arnis wird das Feuerwehrgerätehaus als Langhaus am Neuen Damm als repräsentativer Auftakt am Stadteingang platziert.

 

Städtebauliche Setzung

Die städtebauliche Setzung orientiert sich an der städtebaulichen Metastruktur der Stadt Arnis. Aus dieser wird ein zur Langen Straße giebelständiges Langhaus interpretiert. Die Setzung des Neubaus auf dem Grundstück orientiert sich an der Bestandsbebauung, den auf dem Grundstück vorhandenen Grundleitungen und der erhöhten Böschung in Richtung der Noorwiesen (Landschaftsschutzgebiet).

Das Langhaus wird südwestlich der Grundleitungen und südlich der Bestandsbebauung gesetzt. Daraus resultiert ein Zweiseitenhof mit einem gut überschaubaren multifunktionalen Vorplatz und eine übersichtliche Alarmausfahrt für die ausrückenden Kräfte. Der Neubau beinhaltet den Mehrzweckraum und die Freiwillige Feuerwehr. Der Bestandsbau beherbergt zukünftig die Garage der Stadtarbeitenden.

 

Mit unserem Entwurf verfolgen wir folgende städte-bauliche Kernpunkte:

 

- Eine attraktive Gebäudekubatur als Empfangsgebäude am Ortseingang

- Optimale Nutzung der Außenräume für alle Nutzenden

- Optimale und kollisionsarme Alarmausfahrt

- Kollisionsfreie Trennung der Nutzungen im Gebäude und im Außenraum

- Erweiterungsmöglichkeit der Fahrzeughalle um einen weiteren Stellplatz

 

Architektur

Ausgangspunkt für den Entwurf war die vorhandene Bebauung. Nach struktureller Analyse haben wir beschlossen das vorhandene Steildach rückzubauen und die vorhandene Stahlbetondecke als Dachterrasse zu nutzen. Die Bestandsräume der Freiwilligen Feuerwehr werden als Garage für die Stadtarbeitenden umgenutzt. So ergibt sich eine kosteneffektive Nutzung des Bestands. Im Untergeschoss verbleiben die städtischen infrastrukturellen Anlagen. Im Hochparterre wird der Hausanschlussraum des Neubaus und das Notstromaggregat nachgerüstet. Der Entwurf bietet hier das Potential einer zusätzlichen Fläche für ein Blockheizkraftwerk, welches großzügig dimensioniert werden kann.

 

Ein markanter Unterschnitt in der Kubatur bildet den überdachten Haupteingang im Zentrum des Zweiseitenhofs und dient als Raumgelenk zwischen der Garage der Stadtarbeitenden, dem Gemeinschaftsraum und den neuen Räumen für die Freiwillige Feuerwehr.

So wird gewährleistet, dass alle Nutzungseinheiten gleichzeitig kollisionsfrei genutzt werden können.

Der Gemeinschaftsraum kann auch während des Tagesbetriebs der Stadtarbeitenden genutzt werden. Im Alarmfall können beide Bereiche störungsfrei für die Feuerwehr weiter genutzt werden.

 

Der Gemeinschaftsraum ist am nördlichen Abschluss des Neubaus so platziert, dass dieser dreiseitig belichtet wird und sich in Richtung Schlei und Landschaftsschutzgebiet öffnet. Die feinen Ausblicke können auch von der Terrasse neben dem Gemeinschaftsraum genossen werden. Ein Highlight bildet die Dachterrasse auf dem Bestandsbau, welche dem Betrachter die Schlei zu Füßen legt. Dies verspricht nicht nur einen entspannten Feierabend für Feuerwehrleute und die Stadtarbeitenden, sondern bildet auch einen Mehrwert für die Nutzung des Gemeinschaftsraumes im gemeinnützigen Gemeindesinn.

 

Die Stadtarbeitenden nutzen den Bestandsbau zukünftig als Garage. Das Büro, die Werkstatt und das Hauptlager sind in unmittelbarer räumlicher Nähe. Die Anordnung der Zufahrt ist durch die nördliche Lage als kollisionsarm zu der Alarmausfahrt anzusehen.

 

Im Alarmfall findet sich der erste Einsatzzug auf den Parkplätzen direkt vor dem Haupteingang ein. Die Umkleidekabinen sind vom Vorplatz einfach zu erreichen und führen über den Flur zur Fahrzeughalle. Das Büro bietet als Einsatzzentrale einen guten Überblick auf den Vorplatz und die Werkstatt und das Hauptlager stehen in direkter Nähe zur Fahrzeughalle.

Südlich der Fahrzeughalle ermöglicht die präzise städtebauliche Setzung eine Erweiterung für einen weiteren Stellplatz.

Nach erfolgreichem Einsatz befindet sich in der Fahrzeughalle eine Stiefelwäsche und der Weg führt direkt zurück in die Umkleidekabinen. Das Fahrzeug kann vor der Halle vorgelagert oder auch in der Halle neu bestückt werden.

 

 

 

weitere Projekte im Bildungsbau

Adam Natkaniec, Architekt, Architektur, Hamburg, Deutschland, Bauen, Planen, Planung, Entwurf, Ausführungsplanung, Baugenehmigung, Vorplanung
Adam Natkaniec, Architekt, Architektur, Hamburg, Deutschland, Bauen, Planen, Planung, Entwurf, Ausführungsplanung, Baugenehmigung, Vorplanung
Adam Natkaniec, Architekt, Architektur, Hamburg, Deutschland, Bauen, Planen, Planung, Entwurf, Ausführungsplanung, Baugenehmigung, Vorplanung